Wenn man nun weiß, dass der Sympathikus das Herz schneller schlagen lässt, der Parasympathikus hingegen für das Verlangsamen des Herzschlages verantwortlich ist, lässt sich leicht ausmalen was im Nervensystem geschieht: Im Atemrhythmus wechseln sich Sympathikus und Parasympathikus in ihrem Einfluss ab. Beim Einatmen bestimmt der Sympathikus das Geschehen, beim Ausatmen der Parasympathikus. Die beiden bestimmen aber auch, ob sich die Blutgefäße öffnen oder schließen. Wenn der Parasympathikus beim Ausatmen vorherrschend ist, sorgt er dafür, dass die Gefäße sich öffnen und mehr Blut in die Finger rinnt. In dem Bild oben zeigt sich das darin, dass die Pulsamplitude (hellrosa Linie) ansteigt, wenn die Pulsfrequenz (dunkelrosa Linie) sinkt und umgekehrt. Die oberste Linie sieht ein bisschen wie eine Perlenkette aus. Wenn Du diese Perlenkette genau betrachtest, wirst Du feststellen, dass die Zacken immer dann, wenn sie ganz groß sind, auch weiter auseinander liegen. Wenn sie hingegen klein sind, liegen sie auch näher beisammen. Merken kannst Du es, wenn Deine Hände immer beim Ausatmen auf eine ganz bestimmte Art kribbeln, die sich ganz klar vom Gefühl beim Einatmen unterscheidet. Dann bist Du in Kohärenz.

KohärenzBild
Fertig, das ist es. Einatmen – ausatmen – Finger kribbeln lächeln. Einfach, nicht wahr? Vielleicht bist Du jetzt enttäuscht, dass da nichts Großartigeres kommt. Aber oft zeigt sich das Große im ganz Einfachen.